Anschrift
Residenzplatz 31
87435 Kempten (Allgäu)
Siehe auch
So.
01.10.23
11:00
Zumsteinhaus
KEB Kempten-Oberallgäu
In allen Darstellungen zu Hexenprozessen in Deutschland wird Kempten erwähnt als Schauplatz des letzten Hexenprozesses im Jahre 1775. Der Prozess gegen Anna Maria Schwegelin und seine mediale Dauerpräsenz verdecken den Umstand, dass es im Fürststift Kempten im Vergleich zu anderen geistlichen Territorien im Alten Reich auffällig wenig Hexenprozesse gab. Es sind zehn Hinrichtungen von Männern, Frauen und Kindern nach einem Prozess belegt, bei dem Hexereivorwürfe eine Rolle spielten. In der Reichsstadt Kempten gab es keinen einzigen tödlich endenden Hexenprozess.
An beiden reichsweit zu beobachtenden Verfolgungswellen (im späten 16. Jahrhundert und im Dreißigjährigen Krieg) ist Kempten nicht beteiligt, obwohl in den Nachbarterritorien und -städten damals Serienprozesse mit zahlreichen Opfern stattfinden. Was sind die Gründe für diesen außergewöhnlichen Befund? Warum finden keine Prozesse statt, obwohl es Anschuldigungen aus der Bevölkerung gibt? Wer sind die Opfer der wenigen Prozesse, die mit einer Hinrichtung enden?
An beiden reichsweit zu beobachtenden Verfolgungswellen (im späten 16. Jahrhundert und im Dreißigjährigen Krieg) ist Kempten nicht beteiligt, obwohl in den Nachbarterritorien und -städten damals Serienprozesse mit zahlreichen Opfern stattfinden. Was sind die Gründe für diesen außergewöhnlichen Befund? Warum finden keine Prozesse statt, obwohl es Anschuldigungen aus der Bevölkerung gibt? Wer sind die Opfer der wenigen Prozesse, die mit einer Hinrichtung enden?
So.
05.11.23
11:00
Zumsteinhaus
KEB Kempten-Oberallgäu
Ist das wichtigste und bis heute zentralste Bild des christlichen Glaubens aus der Reformationszeit.
Selbst die Französische Revolution tastete diese Altarbilder nicht an. Das spätgotische Gesprenge ist allerdings verloren gegangen.
Gemalt hat sie 1512-16 Mathis Grünewald (bzw. Gothart) für das Hospiz der Antoniter. Sein Werk ist sowohl malerisch wie auch inhaltlich unergründlich. In diesem umfangreichen Werk wird das Mysterium der Erlösung verdeutlicht, nicht nur für die Todkranken des Hospizes, auch für uns heute.
Selbst die Französische Revolution tastete diese Altarbilder nicht an. Das spätgotische Gesprenge ist allerdings verloren gegangen.
Gemalt hat sie 1512-16 Mathis Grünewald (bzw. Gothart) für das Hospiz der Antoniter. Sein Werk ist sowohl malerisch wie auch inhaltlich unergründlich. In diesem umfangreichen Werk wird das Mysterium der Erlösung verdeutlicht, nicht nur für die Todkranken des Hospizes, auch für uns heute.
Mo.
04.12.23
11:00
Zumsteinhaus
KEB Kempten-Oberallgäu
Heute werden Schulden als Investitionen für die Zukunft gewertet, in früheren Jahrhunderten war es ein verzweifeltes Nähen zerrissener Kleidung. Ein Damokles für alle Menschen. Während Stadt und Stift ungeheure Schulden anhäufen mussten (Kriegskontributionen, Repräsentationen, so die Fürstabtei 1802: 2,5 Mio Gulden!), wurden die einfachen Leute nicht selten streng bestraft, egal ob Ernteausfälle oder Einbruch bei der Leinenweberei.
Preisgarantien lehnten die Stadtpatrizier ab. Das Leben in der Stadt war deshalb oft elender als auf dem Land, wo Gemüsegärten und Apfelbäume den Hunger notdürftig mindern konnten.
Preisgarantien lehnten die Stadtpatrizier ab. Das Leben in der Stadt war deshalb oft elender als auf dem Land, wo Gemüsegärten und Apfelbäume den Hunger notdürftig mindern konnten.