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Hexenprozesse in der Fürstabtei und in der Reichsstadt Kempten

So. 01.10.2023 11:00 Uhr
Veranstaltungsart: Vortrag mit Bildern
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In allen Dar­stel­lun­gen zu He­xen­pro­zes­sen in Deutsch­land wird Kemp­ten er­wähnt als Schau­platz des letz­ten He­xen­pro­zes­ses im Jahre 1775. Der Pro­zess gegen Anna Maria Schwe­ge­lin und seine me­dia­le Dau­er­prä­senz ver­de­cken den Um­stand, dass es im Fürst­stift Kemp­ten im Ver­gleich zu an­de­ren geist­li­chen Ter­ri­to­ri­en im Alten Reich auf­fäl­lig wenig He­xen­pro­zes­se gab. Es sind zehn Hin­rich­tun­gen von Män­nern, Frau­en und Kin­dern nach einem Pro­zess be­legt, bei dem He­xe­rei­vor­wür­fe eine Rolle spiel­ten. In der Reichs­stadt Kemp­ten gab es kei­nen ein­zi­gen töd­lich en­den­den He­xen­pro­zess.
An bei­den reichs­weit zu be­ob­ach­ten­den Ver­fol­gungs­wel­len (im spä­ten 16. Jahr­hun­dert und im Drei­ßig­jäh­ri­gen Krieg) ist Kemp­ten nicht be­tei­ligt, ob­wohl in den Nach­bar­ter­ri­to­ri­en und -​städten da­mals Se­ri­en­pro­zes­se mit zahl­rei­chen Op­fern statt­fin­den. Was sind die Grün­de für die­sen au­ßer­ge­wöhn­li­chen Be­fund? Warum fin­den keine Pro­zes­se statt, ob­wohl es An­schul­di­gun­gen aus der Be­völ­ke­rung gibt? Wer sind die Opfer der we­ni­gen Pro­zes­se, die mit einer Hin­rich­tung enden?

Mitwirkende

Birgit Kata MA

Referentin

Veranstaltungsort

Residenzplatz 31
87435 Kempten (Allgäu)

Veranstaltungsnummer

12501

Veranstalter

KEB Kempten-Oberallgäu
Freunde der Kemptener Museen

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